Festgottesdienst mit der Stiftung der Päpstlichen Schweizergarde
Doppelten Grund zur Freude hatten die Erzbruderschaft und die Stiftung der Päpstlichen Schweizergarde am 19.01.2025: Anlässlich des 25-jährigen Gründungsjubiläums konnte die Erzbruderschaft für die großzügige Unterstützung bei der Renovierung der Schweizerkapelle auf dem Campo Santo Teutonico anlässlich ihrer Wiedereröffnung danken.
Nachdem Papst Franziskus am Vortag das 25-jährige Engagement der Stiftung der Päpstlichen Schweizergarde gewürdigt und die Bedeutung ihrer Arbeit für die Schweizergarde und die Weltkirche hervorgehoben hatte, konnte der Camerlengo der Erzbruderschaft, Franco Reale, im Rahmen einer Festmesse sowohl dem Kommandanten der Schweizergarde, Oberst Christoph Graf, als auch der Präsidentin der Stiftung, alt-Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold, persönlich danken. Den Festvortrag hielt Msgr. Prof. Stefan Heid, der die Bedeutung dieses historischen Ortes für die Schweizergarde und für die Erzbruderschaft hervorhob. Die Stiftung hatte die Restaurierung der Fresken finanziert, die nun in der Schweizerkapelle in neuem Glanz erstrahlen.
Den Festgottesdienst in der bis auf den letzten Platz gefüllten Erzbruderschaftskirche S. Maria della Pietà zelebrierte unser Erzbruder, der Schweizer Kardinal Kurt Koch, in Anwesenheit zahlreicher Erzbrüder und -schwestern sowie Stifter und Wohltäter aus der Schweiz. Kardinal Koch hatte bereits am 15.09.2024 im Rahmen des Kleinen Patroziniums zur Erinnerung an die Schmerzen Mariens die Schweizer Kapelle als Sakramentskapelle neu geweiht. Es folgte ein Empfang auf Einladung der Erzbruderschaft in der Aula Benedikt XVI.
Bereits 1517 verlieh die Bruderschaft des Campo Santo der Schweizergarde das Nutzungsrecht für die in der Bruderschaftskirche gelegene Kapelle als Gottesdienstraum und Grablege für die Hauptmänner und ihre Familien. Der bedeutende Gemäldezyklus des Raffael-Schülers Polidoro da Caravaggio erinnert an die enge Verbindung zur Päpstlichen Schweizergarde: Die Kreuzigung zeigt den Gardehauptmann Kaspar Röist, den Stifter des Freskenzyklus, der 1527 im Sacco di Roma in treuer Pflichterfüllung sein Leben für den Papst opferte und hier seine letzte Ruhestätte fand. Die mehrjährige Restaurierungskampagne, die Trockenlegung der Fundamente, die Isolierung der Wände, die Sicherung und Konservierung der Wandmalereien und des Altaraufbaus mit bedeutenden Werken des 16. bis 19. Jahrhunderts wurde von der Stiftung der Päpstlichen Schweizergarde und der Stiftung Pro Campo Santo Teutonico sowie von der Erzbruderschaft getragen.