Wiedereröffnung der Schweizerkapelle
Rechtzeitig zum Patroziniumsfest unserer Bruderschaftskirche S. Maria della Pietà wurde die Schweizerkapelle nach einer langjährigen Renovierung wieder den Besuchern zugänglich gemacht. Im Rahmen unseres kleinen Patroziniums wurde sie während eines feierlichen Gottesdienstes durch unseren Erzbruder Kardinal Kurt Koch wieder zur Sakramentskapelle geweiht.
Die Kapelle auf der linken Seite des Chores ist nach jahrelanger Restaurierung, Trockenlegung der Wände, Sicherung und Konservierung der Wandmalereien und des Altaraufbaus zur Freude aller wieder ein lebendiger Teil unserer Kirche.
Neben dem Freskenzyklus des Raffael-Schülers Polidoro da Caravaggio aus dem frühen 16. Jahrhundert kommt durch die neue Beleuchtung auch das große weiße Marmorrelief unseres ehemaligen Erzbruders und großen Wohltäters Theodor Wilhelm Achtermann aus dem Jahre 1878 mit der Darstellung der Auferstehung Christi wieder wunderbar zur Geltung. Die Schweizerkapelle verdankt ihren Namen einem Privileg, das die Bruderschaft der Schweizergarde ab 1517 als Gottesdienstraum und Grablege der Hauptmänner und ihrer Familien gewährte. Die noch heute wichtige Bedeutung für die Schweizergarde liegt darin begründet, dass hier der wohl bekannteste Schweizergardist, der Gardehauptmann Kaspar Röist, der auch Stifter des vollständig restaurierten Freskenzyklus ist, während des Sacco di Roma in treuer Pflichterfüllung sein Leben für den Papst opferte, begraben liegt.
Den wieder gut sichtbaren Passionsszenen steht rechterhand ein alttestamentlicher Josefszyklus vom ausgehenden 18. Jahrhundert gegenüber, außerdem eine Marienkrönung durch die Heilige Dreifaltigkeit, die auf das ursprüngliche Dreifaltigkeits-Patrozinium der Kapelle verweist.
Wir danken der Stiftung der Päpstlichen Schweizergarde für die finanzielle Unterstützung und laden Sie gerne zum Gebet und zur Besichtigung ein.
15.09.2024